Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend
2023
Im Januar 2024 hat der SPIEGEL diese Studie interaktiv aufbereitet
zum Spiegel
Väter wünschen sich viel mehr als früher eine partnerschaftliche Aufteilung der Erwerbs- und Sorgearbeit. Der Väterreport 2023 des Bundesfamilienministeriums betrachtet aber nicht nur den „Durchschnittsvater“. Vielmehr untersucht er die Einstellungen und das Verhalten von fünf Vätertypen in ihren unterschiedlichen Lebensrealitäten.
Die wichtigsten Erkenntnisse:
Die wichtigsten Zahlen:
Vom überzeugten Engagierten bis hin zum überzeugten Rollenbewahrer – der Väterreport 2023 zeigt mit einer Typologie, wie Väter in Deutschland eingestellt sind und wie sie sich verhalten:
teilen das Ideal einer partnerschaftlichen Aufgabenverteilung und setzen diese Werte auch am stärksten im Alltag um (21 Prozent)
sind partnerschaftlich eingestellt und leben auch überwiegend eine partnerschaftliche Vereinbarkeit. Sie übernehmen bei der Kinderbetreuung auch mal mehr als die Partnerin (11 Prozent)
haben keine eindeutige Haltung zur partnerschaftlichen Aufgabenteilung, leben diese jedoch häufig. Sie teilen sich vergleichsweise oft die Kinderbetreuung mindestens zur Hälfte (20 Prozent)
sind beruflich und ökonomisch etablierte Väter. Sie sind tendenziell eher konservativ eingestellt und leben dies auch. Daher übernehmen sie auch wenig Kinderbetreuung (19 Prozent)
wollen und leben das Familienernährer-Modell. Sie übernehmen wenig Kinderbetreuung und wollen mehrheitlich auch nicht mehr machen (29 Prozent)
Der Väterreport basiert auf wissenschaftlichen Untersuchungen, amtlichen Statistiken und repräsentativen Befragungen. Die fünf Vätertypen haben wir auf Grundlage von Daten des Instituts für Demoskopie Allensbach mittels einer Clusteranalyse ermittelt. Die Clusteranalyse ist ein statistisches Verfahren, um „Ähnlichkeitsstrukturen“ zu entdecken: Väter mit sehr ähnlichen Einstellungen und soziodemografischen Merkmalen werden demselben Cluster zugeordnet.
Die so ermittelten fünf Vätertypen unterscheiden sich beispielsweise hinsichtlich ihrer Einstellung zur Gleichstellung von Männern und Frauen, ihres Engagements rund um die Kinderbetreuung und verschiedener soziodemografischer Merkmale wie Alter, Bildung und Haushaltseinkommen.
Neuigkeiten zum Väterreport
Zum Väterreport 2023 (PDF)
Projektteam: Dr. David Juncke, Dr. Claire Samtleben, Evelyn Stoll
Stand: 28.01.2023
Partner, Leitung Familienpolitik
Projektleiterin
Familienpolitik kann Armutsrisiken wirksam bekämpfen und zur wirtschaftlichen Stabilität beitragen, wenn sie die Vereinbarkeit von Familie und Beruf verbessert. Das zeigt unser neues Papier der Reihe „Familie und Gesellschaft im Blick“.
Wie sich Angebot und Qualität von Kitas auf die Volkswirtschaft auswirken, haben wir für das Bundesfamilienministerium analysiert.
Deutschland braucht bis zum Schuljahr 2026/2027 mindestens 271.000 zusätzliche Ganztagsplätze für Grundschulkinder. Wie das gelingt, prüfen wir für das Familienministerium.
Teilzeitarbeit gilt als zweischneidiges Schwert: einerseits macht sie Beruf und Familie vereinbar, andererseits erschwert sie den beruflichen Aufstieg und schmälert Renten. Wie sich dem entgegenwirken lässt, haben wir für Sachsen untersucht.
Was macht Arbeitgeber für Eltern und Pflegende attraktiv? Ein neues Webmag bietet interaktive, detaillierte Daten zur Attraktivitätsstudie und unterstützt Personalabteilungen und Führungskräfte dabei, die Vereinbarkeit zu fördern.
Was brauchen erwerbstätige Mütter, Väter und pflegende Angehörige von ihren Arbeitgebern? Das renommierte Fachmagazin Human Resource Manager berichtet über die Ergebnisse unserer Attraktivitätsstudie.
Das Elterngeld wurde trotz Inflation seit der Einführung nicht erhöht. Wir zeigen, wie hoch Mindest- und Höchstbetrag heute sein müssten.
Die Beschäftigten wünschen sich passgenaue Vereinbarkeitsmaßnahmen und keine Karrierenachteile aufgrund ihrer Fürsorgearbeit. Das zeigt unsere Studie für das BMFSFJ.
Viele junge Mütter möchten mehr arbeiten, Väter mehr Verantwortung im Familienalltag übernehmen als früher. Aber gelingt das auch? Wir haben dies in einem gemeinsamen Papier mit dem Institut für Demoskopie Allensbach analysiert.
Deutschland als „Seniorendemokratie“: In seinem Gastbeitrag in der WirtschaftsWoche plädiert Prognos-CEO Christian Böllhoff für ein Wahlalter ab 16 Jahren.
Prognos ist eines der ältesten Wirtschaftsforschungsunternehmen Europas. An der Universität Basel gegründet, forschen Prognos-Expertinnen und -Experten seit 1959 für verschiedenste Auftraggeber aus dem öffentlichen und privaten Sektor – politisch unabhängig, wissenschaftlich fundiert.