vbw – Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft e. V.
2022
Bayern plant mit dem Gesetz zur Änderung des Bayerischen Klimaschutzgesetzes und weiterer Rechtsvorschriften die Klimaziele für Bayern gegenüber den Zielen des Bundes weiter zu verschärfen und strebt Klimaneutralität bereits bis 2040 an. Die vbw – Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft e. V. beauftragte Prognos, die auf die bayerische Wirtschaft zukommenden klimaschutzbedingten Mehrinvestitionen zu quantifizieren.
Auf Basis der Studie „Klimapfade 2.0“ (BCG im Auftrag des BDI, 2021) hat das Projektteam eine Abschätzung vorgenommen, welche Investitionen auf die Unternehmen und Verbraucherinnen wie Verbraucher in Bayern bis 2030 zukommen, wenn das Ziel der Klimaneutralität bis 2040 konsequent umgesetzt wird.
Das Team nennt in der Studie die technischen Maßnahmen, die beim Umbau vor allem des Energiesystems zur Erreichung der Klimaneutralität notwendig sind und schätzt mittels einer Top-Down-Methode den auf Bayern entfallenden Anteil ab.
Da derzeit keine konsistenten Szenarien für Bayern mit dem Ziel „Klimaneutralität bis 2040“ existieren, wurde die Zielsetzung der Studie „Klimapfade 2.0“ (Klimaneutralität bis 2045) in der Umsetzung um 5 Jahre vorgezogen. Die Top-Down-Abschätzung erfolgt auf Basis der Mengengerüste der Investitionsgüter und Verwendungszwecke in den einzelnen Sektoren.
Die Studie „Abschätzung der Investitionen der „Klimapfade 2.0“ (BDI 2021) für Bayern“ zeigt, dass für die Erreichung der Klimaziele erhebliche Mehrinvestitionen in technische Klimaschutzmaßnahmen in Bayern zu erwarten sind. Dies beinhaltet Investitionen in Erneuerbare Energien, Geräte, Gebäudesanierung und Heizungsanlagen, Fahrzeuge und Anlagen sowie in zusätzliche Infrastruktur (Übertragungsnetze, Verteilnetze, Ladeinfrastruktur, Fernwärmenetze, ggf. Wasserstoff- und CO2-Infrastruktur). Im Ergebnis beträgt der Anteil Bayerns am klimaschutzbedingten Mehrinvestitionsaufwand knapp 167 Milliarden Euro.
Zur Studie (PDF, Website vbw)
Weitere Infos bei der vbw
Projektteam: Dr. Almut Kirchner, Paurnima Kulkarni, Jan Limbers, Tim Trachsel
Stand: 19.08.2022
Partnerin, Direktorin
Der Strompreis ist stark von der Entwicklung der Gaspreise abhängig. Unter Berücksichtigung dreier Versorgungsszenarien für Erdgas entwickelten wir Prognosen für die Strompreisentwicklung bis 2045.
Wie kann der Industriestandort Deutschland bis 2045 klimaneutral werden – und gleichzeitig die Wettbewerbsfähigkeit erhalten bleiben? In dieser Studie aktualisieren wir unsere Berechnungen für Agora Think Tanks von 2021.
Die Bundesregierung hat Prognos und andere wissenschaftliche Institute damit beauftragt, die Klimawirkung aktueller staatlicher Förderungen zu analysieren: Welche Maßnahmen sind klimaschädlich, welche klimafreundlich?
Prognos unterstützt das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz bei der Erstellung der Kraftwerksstrategie.
Das Gutachten für die AGFW und den VKU beschreibt einen Ausbaupfad für die klimaneutrale Fernwärme bis zum Jahr 2045 und zeigt, welche Investitionen hierfür notwendig sind.
Für das Umweltbundesamt erarbeiten wir Grundlagen für ein umfassendes und effektiveres Monitoring von Investitionen im Klimaschutzbereich in Deutschland.
Für den Expertenrat für Klimafragen erstellten wir ein Gutachten zur Überprüfung der Treibhausgas-Projektionen des Umweltbundesamtes.
Der Energieverbrauch von Industrie, Gebäuden und Verkehr ist in den letzten 20 Jahren nahezu gleichgeblieben. Wie die Politik mit Effizienzmaßnahmen gegensteuern kann, zeigt die Studie für die DENEFF.
Die Energiewende hinkt weiter ihren Zielen hinterher – das zeigt unser 12. Monitoring. Bei zwei von vier Bereichen stehen die Ampeln weiter auf Rot.
Die Ausbauziele für die Offshore-Windenergie in Deutschland wurden 2023 deutlich erhöht. Für das BMWK haben wir die Entwicklungsmöglichkeiten dieser Technologie untersucht.
Prognos ist eines der ältesten Wirtschaftsforschungsunternehmen Europas. An der Universität Basel gegründet, forschen Prognos-Expertinnen und -Experten seit 1959 für verschiedenste Auftraggeber aus dem öffentlichen und privaten Sektor – politisch unabhängig, wissenschaftlich fundiert.