alle Projekte

Gap-Analyse
Energieeffizienz

Auftraggeber

Deutsche Unternehmensinitiative Energieeffizienz e.V. (DENEFF)

Jahr

2024


Können die Ziele des Energieeffizienzgesetzes bis 2030 erreicht werden? Und wenn ja, wie? Das analysierten wir für die Deutsche Unternehmensinitiative Energieeffizienz (DENEFF).

Der Energieverbrauch sinkt nur leicht

Der Energieverbrauch von Industrie, Gebäuden und Verkehr, also die Energienachfrage, ist in den letzten 20 Jahren nahezu gleichgeblieben. Laut dem Energieeffizienzgesetz von 2023 soll der Endenergieverbrauch bis 2030 jedoch um fast 27 Prozent und der Primärenergieverbrauch um fast 40 Prozent gegenüber 2008 gesenkt werden.

Mit den aktuellen Maßnahmen wird sich der Endenergieverbrauch bis zum Jahr 2030 um 375 Terawattstunden im Vergleich zum Jahr 2008 reduzieren. Das sind jedoch nur 56 Prozent der notwendigen Einsparung.

Beim Primärenergieverbrauch ließen sich mit aktuellen Maßnahmen 90 Prozent der notwendigen Einsparungen erreichen. Dies ist auf den starken Ausbau der erneuerbaren Stromerzeugung zurückzuführen.

Drei Vorschläge zur Erhöhung der Energieeffizienz

Um die Effizienzziele bis zum Jahr 2030 umzusetzen, braucht es also zusätzliche Anstrengungen und Instrumente. Dazu gehört eine ambitionierte Preispolitik und die konsequente Umsetzung von Effizienzmaßnahmen.

In unserer Studie haben wir zudem folgende drei Vorschläge betrachtet:

  • Erhöhung des CO2-Preises im Brennstoffemissionshandelsgesetz
  • Effizienzverpflichtung bei Gebäuden
  • verpflichtende Umsetzung von Maßnahmen im Rahmen von Energie- und Umweltmanagementsystemen

Unsere Berechnungen zeigen, dass diese drei Instrumente wesentlich zur Senkung des Energieverbrauchs beitragen könnten. Dennoch verbleibt noch weiterer Handlungsbedarf.

Unsere Vorgehensweise

Anhand eines Energieszenarios für das Jahr 2030 wurde abgeschätzt, ob die Ziele des Energieeffizienzgesetzes erreicht werden und wie groß die Zielverfehlung gegebenenfalls sein wird. Außerdem wurden drei Instrumente beschrieben und ihr Beitrag zur Schließung der Ziellücke abgeschätzt. Verwendet wurde dafür das Business-as-usual-Szenario von Prognos. Es berücksichtigt energie- und klimapolitische Instrumente, die bis zum Herbst 2023 umgesetzt oder zumindest angenommen wurden, einschließlich der Novellierung des Gebäudeenergiegesetzes 2023.

Links und Downloads

Zur Studie (PDF)

Projektteam: Dr. Andreas Kemmler, Paurnima Kulkarni, Friedrich Seefeldt

Stand: 24.05.2024

Haben Sie Fragen?

Ihr Kontakt bei Prognos

Dr. Andreas Kemmler

Prinzipal

Profil ansehen

Friedrich Seefeldt

Partner, Direktor

Profil ansehen

Mehr Studien & Projekte zu diesem Thema

More studies & projects on this topic

Green-Tech-Branche in Hessen

2024
| Projekt

Unsere Studie beschreibt die Green-Tech-Branche in Hessen: Wir haben die Beschäftigung, Bruttowertschöpfung und Innovativität von dort angesiedelten Green-Tech-Unternehmen untersucht.

Strompreisprognose 2024

2024
| Projekt

Der Strompreis ist stark von der Entwicklung der Gaspreise abhängig. Unter Berücksichtigung dreier Versorgungsszenarien für Erdgas entwickelten wir Prognosen für die Strompreisentwicklung bis 2045.

Klimaneutrales Deutschland – Von der Zielsetzung zur Umsetzung

2024
| Projekt

Wie kann der Industriestandort Deutschland bis 2045 klimaneutral werden – und gleichzeitig die Wettbewerbsfähigkeit erhalten bleiben? In dieser Studie aktualisieren wir unsere Berechnungen für Agora Think Tanks von 2021.

Unterstützung der Deutsch-Jordanischen Energiepartnerschaft

laufend
| Projekt

Der Erfahrungsaustausch im Rahmen der Partnerschaft soll die Energiewende beider Länder vorantreiben. Prognos unterstützt die dena bei der Umsetzung dieser Partnerschaft.

Finanzierungsoptionen für ein Wasserstoffnetz in Österreich

2024
| Projekt

Ab 2030 will Österreich ein Wasserstoffnetz haben. Wie der Aufbau finanziert werden kann, haben wir für das österreichische Klimaschutzministerium untersucht.

Die wirtschaftliche Bedeutung der Klimaanpassung in der Metropole Ruhr

2024
| Projekt

Wie steht es um die Klimaanpassungswirtschaft in der Metropole Ruhr und mit welchen Klimafolgekosten muss die Region rechnen? Das ermittelten wir für den Regionalverband Ruhr (RVR).

Wie gelingt der Ausbau der Fernwärme?

2024
| Projekt

Unsere Studie für Agora Think Tanks zeigt anhand von drei Fernwärmesystemen, welche Rahmenbedingungen für den Ausbau und die erfolgreiche Transformation der Fernwärme förderlich sind.

Kosten der energetischen Sanierung von öffentlichen Gebäuden

2024
| Projekt

Auf dem Weg zu einem klimaneutralen öffentlichen Gebäudebestand sind hohe Einsparungen möglich. Wie viel dafür investiert werden muss, untersuchten wir zusammen mit Fraunhofer ISE für die dena.

Szenarioanalyse für die Langfriststrategie Negativemissionen

laufend
| Projekt

Für die dena und das BMWK erstellt Prognos eine Szenarioanalyse, um die Bedarfe und Potenziale von Negativemissionen in Deutschland zu berechnen.

Politikszenarien für die Projektionsberichte 2025-2027

laufend
| Projekt

Prognos und seine Partner unterstützen die Erstellung der Treibhausgas-Projektionsberichte 2025 bis 2027 der Bundesregierung.

Über Prognos

Wir geben Orientierung.

Prognos ist eines der ältesten Wirtschaftsforschungsunternehmen Europas. An der Universität Basel gegründet, forschen Prognos-Expertinnen und -Experten seit 1959 für verschiedenste Auftraggeber aus dem öffentlichen und privaten Sektor – politisch unabhängig, wissenschaftlich fundiert.

Mehr erfahren