vbw – Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft
2022
Immer mehr Daten weisen darauf hin, dass chinesische Unternehmen durch Chinas staatliche Subventionen im Ausland einen unfairen Wettbewerbsvorteil haben. Um diese These genauer zu prüfen, beauftragte die Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft (vbw) Prognos mit einer Studie. Das Ziel: Herauszufinden, wie China sich aktuell und zukünftig am Weltmarkt bewegt und welche Auswirkungen die konkreten Subventionspraktiken auf Deutschland haben.
Die chinesische Regierung unterstützt heimische Unternehmen seit Jahren mit Subventionen wie etwa direkten Finanzhilfen, Steuererleichterungen, günstigen Krediten oder Mitteln aus Staatsfonds zur Firmengründung. Der Umfang dieser Subventionspolitik trägt zu Wettbewerbsverzerrungen im internationalen Handel bei: Chinesische Unternehmen haben es dadurch leichter, sich am Weltmarkt zu behaupten.
Problematisch wird dieser Prozess für deutsche Unternehmen vor allem, wenn hiesige Schlüsselbranchen mit starker internationaler Ausrichtung betroffen sind. Sie können an Attraktivität verlieren – somit wird Deutschland als Wirtschaftsstandort geschwächt.
Wir untersuchten beispielhaft drei Branchen: medizinische Geräte (Branche Präzisionstechnologie), Transformations- und Übertragungsausrüstungen (Branche elektrische Ausrüstung) und integrierte Schaltungen (Branche DV-Geräte). Dabei betrachteten wir den aktuellen Status Quo sowie die sogenannte Made in China 2025-Strategie (MIC 2025) der chinesischen Regierung und die möglichen Effekte der damit verbundenen Ausbaupläne auf die deutsche Volkswirtschaft.
Unsere Berechnungen zeigen:
Unsere Daten zeigen, dass der chinesische Staat seine heimischen Unternehmen deutlich stärker subventioniert als im internationalen Durchschnitt üblich – insbesondere auch im Vergleich zu Deutschland und Europa. Daraus ergeben sich folgende Handlungsmöglichkeiten für die europäische Politik:
Auf der Webseite der vbw finden Sie:
Die Studie zum download (PDF)
Mehr Informationen
Projektteam: Jakob Ambros, Dr. Michael Böhmer, Philipp Kreuzer, Hannah Staab, Johann Weiß, Eva Willer
Stand: 12.1.2023
Dr. Michael Böhmer präsentiert beim vbw Dialog International erstmalig die Ergebnisse der Studie „Effekte der chinesischen Subventionspolitik auf Deutschland“.
Managing Partner | Chefvolkswirt
Senior Projektleiter
Von Gutscheinen fürs Mittagessen können Unternehmen, Beschäftigte und die Konjunktur profitieren – wenn die Rahmenbedingungen stimmen. Das zeigen wir in einer Studie.
Mehr Pflegebedürftige und steigende Kosten: Dass wir älter werden, stellt die Pflegeversicherung vor große Herausforderungen. Eine neue Analyse zeigt den künftigen Finanzierungsbedarf.
Gesundheit, Erziehung und Dekarbonisierung – besonders in diesen Bereichen verschärft sich künftig der Fachkräftemangel in Dortmund. Das zeigen unsere Berechnungen für die Wirtschaftsförderung Dortmund.
Klimaneutrale und -angepasste Gebäude sind teurer als konventionelle Gebäude. Aber was, wenn man die Klimafolgekosten in die Berechnungen einbezieht? Prognos erstellt mit Partnern eine Machbarkeitsstudie.
Das Zentrale Innovationsprogramm Mittelstand (ZIM) stärkt die Innovationskraft von kleinen und mittleren Unternehmen. Das zeigt unsere Evaluation für das BMWK.
Für den Ausstellungs- und Messe-Ausschuss der Deutschen Wirtschaft untersuchen wir die wirtschaftlichen Auswirkungen der Messewirtschaft in Deutschland.
Der Mangel an Fachkräften wird sich zukünftig erheblich verstärken. Unser Potenzialindex zeigt: Eine stärkere Digitalisierung kann helfen, die negativen Folgen dieses Fachkräftemangels in Deutschland abzumildern.
Im Auftrag des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz berechneten wir, welche Investitionen nötig sind, um den Kapitalstock im Zuge der angestrebten Transformation zur Klimaneutralität umzubauen.
Für das Umweltbundesamt erarbeiten wir Grundlagen für ein umfassendes und effektiveres Monitoring von Investitionen im Klimaschutzbereich in Deutschland.
Eine Aufholjagd – Das braucht Europa, um im Wettbewerb nicht von den USA und China abgehängt zu werden. Im SPIEGEL-Gastbeitrag fordert Christian Böllhoff einen neuen Matchplan mit klaren Prioritäten für die neue EU-Legislaturperiode.
Prognos ist eines der ältesten Wirtschaftsforschungsunternehmen Europas. An der Universität Basel gegründet, forschen Prognos-Expertinnen und -Experten seit 1959 für verschiedenste Auftraggeber aus dem öffentlichen und privaten Sektor – politisch unabhängig, wissenschaftlich fundiert.