alle Projekte

Trendreport 2023:
Die resiliente Verwaltung

Auftraggeber

Behörden Spiegel

Jahr

2023

PDF herunterladen

Tiefgreifende Veränderungen wie der Klimawandel, Pandemien oder Cybergefahren konfrontieren auch die öffentliche Verwaltung. Im öffentlichen Diskurs wird der Begriff Resilienz immer häufiger im Kontext der Prävention und Bewältigung dieser und anderer Krisen genannt. Resilienz kann öffentlichen Verwaltungen die Möglichkeit geben, proaktiv zur Handlungsfähigkeit in Krisenzeiten beizutragen.

Vor diesem Hintergrund identifizieren Prognos und der Behörden Spiegel im Trendreport Digitaler Staat 2023, auf welche Herausforderungen die öffentliche Verwaltung in Krisenzeiten stößt. Zusätzlich formuliert unser Autorinnen- und Autorenteam Handlungsempfehlungen für mehr Resilienz, die es aus vergangenen und gegenwärtigen Krisen und Katastrophen ableitete.

Schritte zu einer resilienten Verwaltung

Resilientes Handeln, das die Prävention von Krisen stärkt und deren Bewältigung erleichtert, befindet sich in öffentlichen Verwaltungen im Aufbau. In den untersuchten Themenbereichen Covid-19-Pandemie, Extremwetterereignisse und Cybergefahren wird deutlich: Die Herausforderungen bei unterschiedlichen Krisen sind teilweise sehr verschieden, teils aber auch ähnlich. Zusätzlich lassen sich auf Basis der geführten Fachgespräche und der Vergleiche der unterschiedlichen Themengebiete zahlreiche Lehren ableiten, die themenfeldunabhängig die Resilienz öffentlicher Verwaltung stärken würden. Dazu zählen:

  • Krisenprävention & -bewältigung: Verwaltungen und ihre Mitarbeitenden sollten sich als Teil des Katastrophenschutzes verstehen.
  • Agilität, Flexibilität & Führungsstärke: Öffentliche Verwaltungen sind handlungsfähiger, wenn sie multiprofessionell, divers und führungsstark sind.
  • Übungen & Simulationen: Risikoszenarien sind auf lokaler Ebene zu entwickeln, um praxisnahe Lösungsansätze identifizieren zu können.
  • Katastrophen- und Krisenpläne: Die Erstellung von Notfallplänen ist essenziell, um im Krisenfall schnell handlungsfähig zu sein.
  • Priorisierung: Aufgabenbereiche wie die IT-Sicherheit oder der Katastrophenschutz müssen priorisiert, kritische Prozesse identifiziert werden.
  • Kommunikation: Eine einfache, klare und transparente Kommunikation ist intern wie extern zentral, sowohl im Alltag wie in Krisenzeiten.
  • Digitalisierung: Insellösungen sollten überwunden, Schnittstellen genutzt und der Datenaustausch gefördert werden.

Diese Lehren und Handlungsempfehlungen sind als nicht abschließend anzusehen. Sie tragen aber jetzt schon einen Teil dazu bei, Resilienz in öffentlichen Verwaltungen zu verankern, um bei künftigen Krisen und Katastrophen entscheidungs- und handlungsfähig zu bleiben. 

Unsere Vorgehensweise

Im Januar 2023 definierte und konzeptualisierte das Projektteam den Begriff Resilienz in Fachgesprächen mit Expertinnen und Experten aus Verwaltung und Wissenschaft.

Image
Prognos AG/Prof. Dr. Frank Nullmeier


In einem zweiten Schritt führte das Team themenspezifische Fachgespräche zu den Handlungsfeldern Covid-19-Pandemie, Extremwetterereignisse und Cybergefahren sowie zum Resilienzverständnis im Baltikum und in den Nordischen Ländern. Die erörterten Herausforderungen und abgeleiteten Handlungsempfehlungen sind im Trendreport 2023 „Nach der Krise ist vor der Krise: Resilienz und Handlungsfähigkeit in der öffentlichen Verwaltung.“ verschriftlicht.

Links und Downloads

Zum Report 2023

Zu den vorherigen Reports

Projektteam: Matthias Canzler, Shayan Beland, Felicitas Klemp, Franziska Stader

Stand: 25.4.2023

Haben Sie Fragen?

Ihr Kontakt bei Prognos

Matthias Canzler

Senior Projektleiter

Profil ansehen

Franziska Stader

Projektleiterin

Profil ansehen

Mehr Studien & Projekte zu diesem Thema

More studies & projects on this topic

Die wirtschaftliche und soziale Lage in kreativen Berufen

2024
| Projekt

Im Auftrag von BMWK und BKM analysierten Prognos und der Bundesverband Freie Darstellende Künste die wirtschaftliche und soziale Lage von Soloselbstständigen in Kreativberufen.

Dossier: Internationalisierung in der Kreativwirtschaft

2024
| Aus dem Projekt

Internationalisierung ist eine Chance für Unternehmen und Selbstständige der Kultur- und Kreativwirtschaft (KKW). Dieses Dossier präsentiert eine fundierte und praxisorientierte Anleitung zur erfolgreichen Internationalisierung der KKW.

Beitrag der EU-Rahmenprogramme für Forschung und Innovation zu einem resilienten Europa

2024
| Projekt

Mit den Programmen Horizon 2020 und Horizon Europe fördert die EU-Kommission Forschung und Innovation in Europa. Prognos evaluierte Teile der Förderprogramme hinsichtlich ihres Beitrags zu einem resilienten Europa.

Beitrag der EU-Rahmenprogramme für Forschung und Innovation zu einem innovativen Europa

2024
| Projekt

Mit den Programmen Horizon 2020 und Horizon Europe fördert die EU-Kommission Forschung und Innovation in Europa. Prognos evaluierte Teile der Förderprogramme hinsichtlich ihres Beitrags zu einem innovativen Europa.

Evaluation der EFRE-Programme von Bundesländern

laufend
| Projekt

Wie effektiv setzen die Bundesländer die Mittel aus der EFRE-Förderung ein? Prognos unterstützt verschiedene Bundesländer mit der Evaluation ihrer EFRE-Programme.

Unterstützung der Koordinierungsstelle RIS3 in Niedersachsen

laufend
| Projekt

Im Rahmen der EU-Strukturförderung erarbeiten die Regionen eigene Innovationsstrategien. Wir unterstützen das Land Niedersachsen bei Umsetzung und Weiterentwicklung seiner Strategie.

Monitoring und Evaluation der nordrhein-westfälischen Innovationsstrategie (RIS3)

laufend
| Projekt

Im Rahmen der EFRE-Förderung 2021-2027 hat das Land Nordrhein-Westfalen eine regionale Innovationsstrategie entwickelt (RIS3). Prognos ist für das Monitoring und die Evaluation der Strategie zuständig.

Evaluation des Zentralen Innovationsprogramms Mittelstand (ZIM)

2024
| Projekt

Das Zentrale Innovationsprogramm Mittelstand (ZIM) stärkt die Innovationskraft von kleinen und mittleren Unternehmen. Das zeigt unsere Evaluation für das BMWK.

Evaluation des Förderprogramms „Modellprojekte Smart Cities“

laufend
| Projekt

Prognos evaluiert als Teil der Koordinierungs- und Transferstelle unter der Leitung des DLR Projektträgers, das Förderprogramm „Modellprojekte Smart Cities“ (MPSC).

Foresight on Demand: Zukunftsorientierte Expertise für die EU

laufend
| Projekt

Im Rahmen des Foresight on Demand-Beratungsvertrages wird der Europäischen Kommission zukunftsorientiertes Wissen zur Verfügung gestellt. Prognos unterstützt das Expertenkonsortium.

Über Prognos

Wir geben Orientierung.

Prognos ist eines der ältesten Wirtschaftsforschungsunternehmen Europas. An der Universität Basel gegründet, forschen Prognos-Expertinnen und -Experten seit 1959 für verschiedenste Auftraggeber aus dem öffentlichen und privaten Sektor – politisch unabhängig, wissenschaftlich fundiert.

Mehr erfahren