Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz
laufend
iTG, ifeu, FIW München
Rund 35 Prozent des Endenergieverbrauchs und rund ein Drittel der Treibhausgasemissionen in Deutschland entfallen auf den Gebäudebereich. Daher kommt diesem Sektor eine zentrale Bedeutung für die Erreichung der energie- und klimapolitischen Zielsetzungen der Bundesregierung bis 2050 zu. Um die Ambitionen im Gebäudesektor zu verstärken, wurden die bisherigen Programme in den Bereichen Effizienz und erneuerbare Energien 2021 umstrukturiert und in dem inhaltlich und bezüglich der Förderkonditionen optimierten Programm Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) gebündelt. Die Förderung soll Private, gewerbliche Investoren und Gebäudeeigentümer bei der Gebäudesanierung und dem effizienten Neubau unterstützen. Das Ziel: durch Energieeinsparung Treibhausgas-Emissionen im Gebäudesektor reduzieren und den Anteil erneuerbarer Energien im Wärmemarkt steigern. Für das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) evaluieren wir die BEG-Förderung der Wohngebäude (BEG WG), Nichtwohngebäude (BEG NWG) und Einzelmaßnahmen (BEG EM) im Förderzeitraum 2021 bis 2023. Bewertet wird unter anderem der BEG-Beitrag zu den klima- und energiepolitischen Zielen (THG-Emissionsreduktion, Energieeinsparung), die Akzeptanz der geförderten Maßnahmen am Markt sowie gesamtwirtschaftliche Effekte. Die formative Evaluation leistet einen Beitrag zur Erfolgskontrolle des BEG durch das BMWK auf Basis der BHO:
Die Leitfragen behandeln die Themenbereiche
Auf Basis des BMWK-Evaluationleitfadens und DeGEval-Standards werden Indikatoren und Methoden zur Evaluation des Förderprogramms entwickelt. Daran anschließend werden die entsprechenden Daten und Informationen erhoben und analysiert. Die Ergebnisse werden bewertet und daraus konkrete Schlussfolgerungen und Handlungsempfehlungen und Vorschläge zur Weiterentwicklung des Programms abgeleitet.
Im Rahmen der Evaluation wird eine zufällige Auswahl an Zuwendungsempfangenden zu einer Online-Befragung eingeladen, um auf diese Weise zusätzliche Informationen über die BEG und deren Umsetzung bzw. Wirkung zugewinnen. Die Einladung zur Befragung erfolgt durch die Prognos AG oder die KfW Bankengruppe. Das BMWK bittet, die Evaluation durch die Teilnahme an der Befragung zu unterstützen. Die notwendigen Unterlagen (Adresse der Befragung, Zugangsschlüssel) erhalten Sie per E-Mail oder postalisch. Sollten Sie keine Einladung erhalten, wurden Sie nicht für die Teilnahme an der Befragung ausgewählt.
Weitere Infos und FAQ zur Befragung
Im Förderjahr 2022 wurden in der BEG insgesamt rund 772.000 Vorhaben gefördert. Von den Zuwendungsempfangenden wurden dabei knapp 178 Milliarden Euro an Investitionen aufgebracht. Aus Bundesmitteln wurden für die Förderung rund 33 Milliarden Euro aufgewendet. Dabei entfallen rund 89 Prozent der Förderfälle auf die Sanierung mit Einzelmaßnahmen (BEG EM), 4 Prozent auf die Förderung von systemischen Sanierungsmaßnahmen in Wohn- und Nichtwohngebäuden sowie 7 Prozent auf Neubauten (BEG WG und NWG).
Mit den geförderten Maßnahmen des Förderjahrgangs 2022 werden pro Jahr durchschnittlich rund 16 TWh Endenergie bzw. Primärenergie eingespart. Dies führt zur jährlichen Reduktion der Treibhausgasemissionen (THG-Emissionen) um etwa 6,5 Millionen Tonnen CO2-Äquivalent. Mit rund 88 Prozent entfällt der größte Teil der THG-Einsparungen auf die Sanierung mit Einzelmaßnahmen (BEG EM). Auf die systemischen Sanierungen entfallen 7 Prozent und auf den Neubau entfallen rund 5 Prozent der THG-Einsparungen.
Diese Wirkungen können in der Realität in einem Zeitraum von bis zu vier Jahren eintreten, jeweils abhängig vom Zeitpunkt der Maßnahmenrealisierung (Umsetzungs-/Abrufzeitraum). Mit den durch die Förderung angestoßenen Investitionen von 178 Milliarden Euro werden in Deutschland Bruttowertschöpfungseffekte von etwa 149 Milliarden Euro ausgelöst, sowie – damit korrespondierend – etwa 2.150 Tausend Vollzeitäquivalente (VZÄ) gesichert oder neu geschaffen. Insbesondere bei kleinen und mittleren Unternehmen treten diese Effekte auf.
Damit werden die in den Förderrichtlinien festgelegten jährlichen Zielsetzungen der BEG weit übertroffen.
Zum Methodikleitfaden (PDF)
BEG-Evaluation 2022 (Webseite BMWK)
BEG-Evaluation 2021 (Webseite BMWK)
Projektteam: Nora Langreder, Dr. Stephan Heinrich, Anna-Maria Grodeke, Markus Hoch, Paurnima Kulkarni, Konstantinos Theodorou, Nils Thamling
Stand: 28.02.2024
Projektleiterin
Prinzipal
Investitionen belohnen oder Steuern senken? So gegensätzlich die Ideen von Union und SPD sind: Beide zusammen stärken die deutsche Wirtschaft, argumentiert Michael Böhmer in seiner neuen Kolumne.
Die Kreativbranche hat sich erholt: Das zeigt der Branchenbericht zur Kultur- und Kreativwirtschaft, den Prognos im Auftrag des BMWK erstellt hat.
Clubs, Theater, Gastronomie – das nächtliche Treiben zeigt viele Facetten. Prognos beleuchtet, wie Nachtökonomie Wirtschaft, Kultur und Tourismus in Baden-Württemberg prägt.
Wie werden Innovationen von der Theorie in die Praxis umgesetzt? Hier setzt die Förderinitiative „Innovative Hochschule“ des BMBF an. Prognos und Fraunhofer ISI evaluieren das Programm.
Familienpolitik kann Armutsrisiken wirksam bekämpfen und zur wirtschaftlichen Stabilität beitragen, wenn sie die Vereinbarkeit von Familie und Beruf verbessert. Das zeigt unser neues Papier der Reihe „Familie und Gesellschaft im Blick“.
Einkommen, Renten, Arbeitsbedingungen: Wie geht es bildenden Künstlerinnen und Künstlern? Prognos führt eine Umfrage durch, um ihre soziale und wirtschaftliche Lage zu erfassen.
Wie sich Angebot und Qualität von Kitas auf die Volkswirtschaft auswirken, haben wir für das Bundesfamilienministerium analysiert.
Prognos hat für die Circular Cities and Regions Initiative (CCRI) ein Tool entwickelt, das Städte und Regionen dabei unterstützt, ihre Aktivitäten zur Kreislaufwirtschaft zu überwachen.
Prognos unterstützt die Stadt Essen bei der Entwicklung eines umfassenden Abfallvermeidungskonzepts zur nachhaltigen Reduzierung von Abfällen und Förderung zirkulären Wirtschaftens.
Im Auftrag von BMWK und BKM analysierten Prognos und der Bundesverband Freie Darstellende Künste die wirtschaftliche und soziale Lage von Soloselbstständigen in Kreativberufen.
Prognos ist eines der ältesten Wirtschaftsforschungsunternehmen Europas. An der Universität Basel gegründet, forschen Prognos-Expertinnen und -Experten seit 1959 für verschiedenste Auftraggeber aus dem öffentlichen und privaten Sektor – politisch unabhängig, wissenschaftlich fundiert.